Geschichte der Deutschen in der heutigen Ukraine
Die Region liegt zwischen der EU im Westen und Russland im Osten. Sie war von beiden Weltkriegen stark betroffen, die Grenzverläufe wechselten häufig. Der Westen des Gebietes gehörte bis zu den Teilungen Polens zur Polnisch-Litauischen Union, danach zu Österreich, der Osten zu Russland. 1945 wurden neue Grenzen festgelegt, die drei Staaten wurden Sowjetrepubliken. Mit dem Zerfall der UdSSR wurden sie unabhängig.
Das heutige Gebiet der Ukraine war ein Siedlungsschwerpunkt der Deutschen im Zarenreich. Von 1939 bis 1941 wurden viele Siedler in die vom Nationalsozialismus kontrollierten deutschen Gebiete umgesiedelt. Nach dem deutschen Einmarsch in die Sowjetunion 1941 ließ Stalin die verbliebenen Deutschen in Gebiete jenseits des Urals vor allem nach Sibirien und dem heutigen Kasachstan deportieren. Sie durften nach Kriegsende nicht in die Ukraine zurückkehren. Erst seit der Unabhängigkeit 1991 gibt es in der Ukraine wieder eine größere Zahl ethnischer Deutscher.
Nach Weißrussland (Belarus) kamen die ersten Deutschen im 14. Jahrhundert, es war ein Teil Litauens.
Ende des 19. Jahrhundert begann in Weißrussland die Ansiedlung von deutschen Kolonisten aus Wolhynien, dieses Gebiet liegt heute im Nordwesten der heutigen Ukraine.
Auf dem Gebiet der Republik Moldau siedelten auf Einladung der zaristischen Regierung
seit dem 18. Jahrhundert Deutschsprachige, nach der Bezeichnung des Landstrichs Bessarabiendeutsche genannt. Sie kamen u.a. aus Württemberg und Preußen, größtenteils auf dem Wasserweg die Donau entlang.