Brauchtum

Eine große Rolle im kulturellen Leben der deutschen Minderheiten spielt die Pflege der Traditionen. Folklorefestivals, Trachtenumzüge, kulinarische Besonderheiten, regionale Festbräuche – mit Traditionen werden die Sinne vielfältig berührt, sie schaffen Zugehörigkeit und sind Teil der Gruppenidentität. Dabei unterliegen auch Traditionen einem Wandel. Ob es sich um überlieferte Bräuche oder um neue Feste und erfundene Trachten handelt, ist nicht ausschlaggebend.

 

Es klingt paradox, aber um lebendig zu bleiben, müssen Traditionen immer wieder aktualisiert werden. Das Maibaumaufstellen, das so genannte Bärenführen in Schlesien oder der „Urzelnlauf“ in Siebenbürgen sind Beispiele für eine innovative Wiederbelebung von profanen Bräuchen.

 

Auch beim Chorsingen in deutscher Sprache auf baltischen Liederfesten oder kasachischen Folklorefestivals sind neben den altbekannten Volksliedern auch Neuinterpretationen, Mixturen und Aufnahmen moderner Musik- und Tanzstile zu sehen und zu hören.

 

 

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