Geschichte der Deutschen im heutigen Georgien

Die Hochgebirgsregion des Kaukasus liegt im Grenzbereich zwischen Europa und Asien. Georgien und Armenien haben eine christliche Tradition, Aserbaidschan ist vorwiegend islamisch geprägt.

Im frühen 19. Jahrhundert wurde die Region, die zuvor unter der Oberhoheit der Osmanen und der Perser stand, dem Zarenreich angegliedert.

 

Seit 1816 siedelten Deutsche am Kaukasus. Sie kamen über die Donau und den Schwarzmeerbogen.

Die Siedlungen im Südkaukasus (Georgien und Aserbaidschan) wurden überwiegend von schwäbischen Auswanderern angelegt, während sich im Nordkaukasus vor allem wolgadeutsche Siedler niederließen. Außerdem gab es Kolonien niederdeutscher Mennoniten nördlich des Kaukasus. Ebenso entsandten deutsche Großunternehmen wie Siemens kaufmännische Angestellte, Ingenieure und Kulturschaffende vor allem in die bis 1914 boomende Stadt Baku.

 

Während und nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Kaukasusdeutschen über das Kaspische Meer nach Kasachstan verschleppt, ab 1956 kehrten sie zum Teil in den Südkaukasus zurück.