Geschichte der Deutschen im heutigen Russland

Am Ende der 1980er Jahre bekannten sich etwa zwei Millionen Sowjetbürger zu ihrer deutschen Abstammung. Zumeist waren sie Nachfahren der vor 200 bis 250 Jahren auf Einladung russischer Zaren aus deutschen Teilstaaten eingewanderten Bauern, Handwerker und anderer Fachkräfte.

Die verschiedenen Gruppen der Russlanddeutschen (Wolgadeutsche, Schwarzmeerdeutsche, Wolhyniendeutsche, Kaukasusdeutsche, Sibiriendeutsche, Deutsche in St. Petersburg und Moskau) unterschieden sich wesentlich voneinander.

 

Bereits in den 1930er Jahren wurden Russlanddeutsche Opfer der stalinistischen „Säuberungen“, nach 1941 wurden sie auf Befehl Stalins nach dem deutschen Einmarsch in die Sowjetunion kollektiv in Regionen jenseits des Urals deportiert – vor allem nach Sibirien und Kasachstan.

 

Die nach 1945 anhaltenden Repressionen gegen die Deutschen in der Sowjetunion führten einerseits zu einem Verlust von Deutschkenntnissen, andererseits zu einem Auswanderungsdruck in die Bundesrepublik.

 

Die größte Auswanderungswelle erfolgte nach dem Zerfall der Sowjetunion in den 1990er Jahren.