Geschichte der Deutschen im heutigen Lettland

Der Deutsche Orden und die Hanse dehnten sich im 13. Jahrhundert in die östliche Ostseeregion aus.

Mit ihnen gelangten deutsche Siedler aus Norddeutschland in das Baltikum. Die aus besitzendem Adel, Geistlichkeit und höherem Bürgertum bestehende deutschsprachige Elite machte ungefähr zehn Prozent der Bevölkerung aus. Teile der baltischen Region gehörten lange zu Dänemark, Schweden und Polen.

 

Im 18. Jahrhundert wurde das Baltikum russisch. Die Deutschbalten behielten ihre Privilegien.

Estland und Lettland erlangten 1918 ihre Unabhängigkeit.

 

Der Hitler-Stalin-Pakt erklärte 1939 die baltischen Staaten zur sowjetischen Interessensphäre.

Die meisten Deutschbalten wurden im Herbst 1939 durch das nationalsozialistische Deutschland in die annektierten polnischen Gebiete wie dem Warthegau und Westpreußen umgesiedelt.

 

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die wenigen verbliebenen Deutschbalten in die östlichen Teile der Sowjetunion deportiert, einige kehrten nach 1955 wieder zurück. Durch den Zerfall der Sowjetunion erlangten die baltischen Staaten 1990/91 erneut ihre Unabhängigkeit.