Das Deutsche Theater Almaty

Sprachrohr

 

Das 1980 gegründete Deutsche Theater bekam in Temirtau in der Region Karaganda/Qaraghandy seine erste Spielstätte. Das Theaterensemble wurde schon bald zum Vorreiter der Wiedergeburt-Bewegung und zu einem wichtigen Sprachrohr für die deutsche Minderheit in der damaligen Sowjetunion.

 

Das Bedürfnis, die Kultur der Russlanddeutschen wiederzubeleben, war damals groß. Ende der 1980er Jahre erfolgte der Umzug in die damalige kasachische Hauptstadt Alma-Ata (heute Almaty).

Auf dem Spielprogramm stehen Stücke von Brecht, Wedekind oder Goethe sowie Werke zeitgenössischer Autoren. Das Deutsche Theater verfügt über keine eigene Spielstätte.

Festival der deutschen Kultur in Almaty
© Assoziation der gesellschaftlichen Vereinigungen der Deutschen Kasachstans (AgVDK) Wiedergeburt, 2015

Festival der deutschen Kultur in Almaty
© Assoziation der gesellschaftlichen Vereinigungen der Deutschen Kasachstans (AgVDK) Wiedergeburt, 2015

Die Deutsch-Kasachische Assoziation

Miteinander

 

Kasachstan ist für Deutschland der wichtigste Handelspartner in Zentralasien. Die Deutsch-Kasachische Assoziation der Unternehmer (DKAU) spielt deshalb eine besondere Rolle in den bilateralen Beziehungen. Die Vereinigung, die 2004 hauptsächlich von deutschstämmigen Unternehmern gegründet worden war, versteht sich als Interessenvertretung gegenüber den deutschen und kasachischen Behörden und Institutionen.

 

Die Mitglieder der DKAU sind in unterschiedlichen Branchen tätig, beispielsweise in der Nahrungsmittelindustrie, in der landwirtschaftlichen Produktion oder in der Erdölindustrie.

 

Die Gründung des von der DKAU ins Leben gerufenen Deutsch-Kasachischen Wirtschaftsrates erfolgte 2010 während des Besuchs von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Kasachstan. Der Deutsch-Kasachische Wirtschaftsrat dient der deutschen und kasachischen Wirtschaft als Dialog-Plattform.

Medienvielfalt

Presse als Brücke

 

Die wöchentlich erscheinende Deutsche Allgemeine Zeitung (DAZ) ist die einzige deutschsprachige Zeitung in Kasachstan und Zentralasien. Sie erscheint in deutscher und russischer Sprache und kann auf eine treue Leserschaft unter den Kasachstandeutschen zählen.

 

Zu den Schwerpunktthemen der DAZ gehören unter anderem die Tätigkeit der Assoziation der Deutschen Kasachstans (AgVDK), die deutsch-kasachischen Beziehungen und die Minderheitenpolitik.

Die Wochenzeitung berichtet über das aktuelle Geschehen in Kasachstan und Deutschland.

Ausgabe der Deutschen Allgemeinen Zeitung (DAZ) zum 80. Geburtstag des Schriftstellers Herold Belger. Die DAZ ist die einzige deutschsprachige Zeitung im postsowjetischen Zentralasien.
© Assoziation ... mehr

Ausgabe der Deutschen Allgemeinen Zeitung (DAZ) zum 80. Geburtstag des Schriftstellers Herold Belger. Die DAZ ist die einzige deutschsprachige Zeitung im postsowjetischen Zentralasien.
© Assoziation der gesellschaftlichen Vereinigungen der Deutschen Kasachstans (AgVDK) Wiedergeburt, 2013.

Podcast Workshop

Junges Radio

 

Podcasts gelten als das neue Radio. In Kasachstan ist diese Form elektronischer Medien jedoch noch wenig verbreitet. Um dies zu ändern, fand im Mai 2017 in Almaty der deutschsprachige Podcast-Workshop Zentralasien 2030 für junge Menschen aus Zentralasien statt. Zehn Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan und Usbekistan erstellten nach einem intensiven journalistischen Training Beiträge zu ihren Zukunftsvisionen für ihre Länder und die Region. Die Ergebnisse sind auf einer eigenen Plattform veröffentlicht worden.

© Zentralasien 2030, 2017

© Zentralasien 2030, 2017

Deportation und Lager

Gedenken

 

Am 31. Mai wird landesweit der Opfer politischer Verfolgung und stalinistischen Terrors gedacht. Schätzungsweise 800.000 Menschen waren im kasachischen Gulag inhaftiert, darunter viele Deutsche.

 

Ein Museum in Dolinka erinnert an das Arbeitslager Karlag, das Karagandiner Lager, im Gebiet Karaganda/Qaraghandy.

 

Weitere wichtige Erinnerungsorte sind Spasskij, wo sich ein Kriegsgefangenenlager befand, und Alzhir, ein Akronym für „Akmolinsker Lager für Frauen von Verrätern der Heimat“. Dort, mitten in der kasachischen Steppe, waren Frauen mit Kindern interniert.

 

Ein Gedenkstein auf dem Gelände des Deutschen Hauses in Almaty erinnert an jene Deutschen, die Opfer von Krieg, Vertreibung und Not wurden.

 

Am nationalen Gedenktag, dem 31. Mai, finden in den Gedenkstätten Veranstaltungen mit Jugendlichen und Zeitzeugen, die von ihren Erinnerungen an Deportation und Zwangsarbeit in der „Trudarmee“ erzählen, statt. Die Assoziation der Deutschen (AgVDK) führte landesweit zwei große Zeitzeugenprojekte durch mit dem Ziel, die Erinnerungen der Deportierten und Trudarmisten festzuhalten. Die Ergebnisse des ersten Projektes sind von der AgVDK in dem Buch „Aus den Erinnerungen der Zeitzeugen“ veröffentlicht worden.

Blumenniederlegung am Grab eines politischen Verfolgten in Aktobe
@ Assoziation der gesellschaftlichen Vereinigungen der Deutschen Kasachstans (AgVDK) Wiedergeburt

Blumenniederlegung am Grab eines politischen Verfolgten in Aktobe
@ Assoziation der gesellschaftlichen Vereinigungen der Deutschen Kasachstans (AgVDK) Wiedergeburt