Kultur der Karpatendeutschen im Museum

Facetten der Erinnerung

 

Das Museum der Kultur der Karpatendeutschen (MKKN) ist 1994 als Bestandteil des Slowakischen Nationalmuseums in Pressburg/Bratislava gegründet worden. 1997 zog es in ein eigenes Haus, baute seither die Sammlungen aus und legte eine umfangreiche Bibliothek an.

 

Das Museum unterhält Zweigstellen in Krickerhau/Handlová, Deutschproben/Nitrianske Pravno und ein deutsches Haus aus Oberturz/Turček im Dorfmuseum in Martin. Die Dauerausstellung deckt die Geschichte aller größeren deutschen Siedlungsgebiete ab. Das Leben der Minderheiten aus der Umgebung um Pressburg/Bratislava, das Hauerland und die Zips/Spiš ist mit vielfältigen Alltagsgegenständen und Bildern dokumentiert. Weitere Themen sind die für die Siedlungsentwicklung wichtigen Faktoren wie Bergbau, Handwerk, Industrie, Wissenschaft und Technologie.

 

Das Museum versteht sich auch als Kontaktforum für alle Karpatendeutschen, die sich ihrer Wurzeln bewusst werden wollen. Das Museum publiziert die Reihe Acta Carpatho-Germanica, ein wertvoller Beitrag zur karpatendeutschen Geschichte.

Blick in die Ausstellungsräume in Pressburg/Bratislava.
© KDV, 2010

Blick in die Ausstellungsräume in Pressburg/Bratislava.
© KDV, 2010

Das jährliche Sommerfest

Feiern verbindet

 

Unter dem Motto „Freundschaft, Toleranz und gegenseitige Bereicherung“ findet seit über 20 Jahren das gesamtslowakische Kultur- und Begegnungsfest in Kesmark/Kežmarok statt. Auftakt des Festes ist ein Empfang beim Bürgermeister der Stadt. Eine Ausstellungseröffnung und ein ökumenischer Gottesdienst folgen im Programm. Mit dem anschließenden Festumzug zur Burg in Kesmark/Kežmarok wird der Hauptteil der Veranstaltung eingeleitet.

 

 

Gemeinsam mit Gästen aus dem In- und Ausland und Angehörigen anderer Minderheiten treten die Kulturgruppen des Karpatendeutschen Vereins in der Slowakei auf. Mit politisch prominenten Eröffnungsrednern wird die besondere Bedeutung der deutschen Minderheit für die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und der Slowakei unterstrichen.

Jugendgruppe aus Metzenseifen/Medzev an der Spitze des Trachtenzuges.
© KDV, 2017

Jugendgruppe aus Metzenseifen/Medzev an der Spitze des Trachtenzuges.
© KDV, 2017

Die Karpatendeutsche Assoziation

Unternehmen unterstützen

 

Die Karpatendeutsche Stiftung wurde 1993 zur Förderung kleiner und mittelständischer Unternehmen in den deutschen Siedlungsgebieten und den umgebenden Regionen gegründet. Hintergrund der deutsch-slowakischen Kooperation war die Verbesserung der Wirtschafts- und Infrastruktur des Landes.

Die Kredite sind für Unternehmen vorgesehen, die mit ihrer Tätigkeit die Wirtschaft der deutschen Regionen der deutschen Minderheiten stärken.

 

Das Ziel ist die Unterstützung der Kleinbetriebe in der Slowakei, die traditionelles Handwerk und Dienstleistungen anbieten. 1997 wurde die Stiftung in die Karpatendeutsche Assoziation umgewandelt. Zwischen 1993 und 2016 konnten um die 600 Privatbetriebe mit etwa neun Millionen Euro unterstützt werden. Die Assoziation ist beim Innenministerium der Slowakischen Republik registriert und hat ihren Sitz in Kaschau/Košice.

Unter den Kleinunternehmer, die mit Unterstützung
der KDA aufgebaut werden konnten, ist auch eine Lebkuchenherstellung in Zeche/Malinová.
© KDA

Unter den Kleinunternehmer, die mit Unterstützung
der KDA aufgebaut werden konnten, ist auch eine Lebkuchenherstellung in Zeche/Malinová.
© KDA