Geschichte der Deutschen im heutigen Kirgisistan
Im Zuge der Expansion des Zarenreiches nach Zentralasien gelangten Deutsche aus den baltischen Provinzen, aber auch aus deutschen Einzelstaaten seit dem späten 18. Jahrhundert in die Region.
Es handelte sich um Verwaltungsbeamte, Militärangehörige, Ärzte und Kaufleute, später auch um Bauern.
Die Vorfahren der meisten heute in dieser Region lebenden Deutschen kamen allerdings nicht freiwillig dorthin. Sie wurden vielmehr 1941 aus den europäischen Teilen der Sowjetunion, insbesondere aus den Wolgagebieten deportiert. Männer und Frauen mussten in der sogenannten „Trudarmee“ Zwangsarbeit im Bergbau, in der Erdölförderung, der Industrie, beim Eisenbahnbau oder in der Forstwirtschaft leisten.
In den 1970er und 1980er Jahren war Kasachstan das kulturelle Zentrum der Deutschen der Sowjetunion. Nach dem Zerfall der UdSSR wanderten viele nach Deutschland aus.